Autor: Louise von Plönnies

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Louise von Plönnies, geboren als Luise Leisler am 7. November 1803 in Hanau und gestorben am 22. Januar 1872 in Darmstadt, war eine deutsche Schriftstellerin. Sie war die Tochter des Arztes und Naturforschers Philipp Achilles Leisler und seiner Frau Sophie von Wedekind. Ihre Jugend verbrachte sie teilweise im Haus ihres Großvaters Georg Freiherr von Wedekind in Darmstadt, wo sie besonders in Fremdsprachen unterrichtet wurde. 1824 heiratete sie den Arzt August von Plönnies in Darmstadt und bekam mit ihm neun Kinder.

Erst nach 15 Ehejahren, etwa ab den 1840er Jahren, begann sich Louise von Plönnies literarisch zu betätigen. Eine Reise nach Belgien weckte ihr Interesse an flämischer und niederländischer Literatur. Sie übersetzte Werke aus dem Englischen, Französischen, Flämischen und Niederländischen und veröffentlichte Anthologien. Für ihre Arbeiten zur belgischen und niederländischen Literatur wurde sie in die Königliche Akademie in Brüssel sowie in die Akademien von Gent und Antwerpen aufgenommen.

Ab 1844 trat sie auch mit eigenen Gedichten an die Öffentlichkeit. Ihre Lyrik umfasste Liebes- und Landschaftsgedichte, von denen einige von Johann Karl Gottfried Loewe vertont wurden. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1847 widmete sie sich verstärkt dem Schreiben und zog nach Seeheim-Jugenheim. Ab 1860 lebte sie wieder in Darmstadt, wo sie einen literarischen Salon in ihrem Haus in der Grafenstraße unterhielt. Zu ihren Gästen zählten unter anderem Louise von Gall, Heinrich Künzel und Ida und Ferdinand Freiligrath.

Louise von Plönnies veröffentlichte mehrere Gedichtsammlungen und schrieb auch zwei biblische Dramen: „Maria Magdalena“ (1870) und „David“ (1873). Als Übersetzerin veröffentlichte sie Sammlungen englischer Gedichte, darunter „Britannia“ (1843) und „Englische Dichter“ (1867). Ihre Werke griffen sowohl zeitgenössische Themen als auch Stoffe aus der Welt der Mythen und Sagen auf. Ihre späten Dramen und Dichtungen verarbeiteten biblische Motive.

Louise von Plönnies war eine vielseitige und angesehene Autorin des 19. Jahrhunderts. Ihr Sohn Wilhelm von Ploennies setzte die literarische Tradition der Familie fort und wurde Militärschriftsteller und Autor.


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