Autor: Leopold von Goeckingk

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Leopold Friedrich Günther von Goeckingk wurde am 13. Juli 1748 in Gröningen geboren und starb am 18. Februar 1828 in Groß Wartenberg, Schlesien. Er war ein deutscher Lyriker des Rokoko, Publizist, kurländischer Legationsrat und preußischer Beamter. Goeckingk entstammte einer wohlhabenden preußischen Gutsbesitzer- und Beamtenfamilie.

Er besuchte die Schule in Halberstadt, wo er mit Johann Wilhelm Ludwig Gleim in Kontakt trat. Anschließend besuchte er das Pädagogium in Halle, wo er mit Gottfried August Bürger befreundet war. In Halle studierte er Kameralistik und Rechtswissenschaft. Nach dem Studium wurde er 1768 Referendar bei der Kriegs- und Domänenkammer in Halberstadt.

Ab 1770 war er Kanzleidirektor in Ellrich und erarbeitete sich mit seinem Buch „Lieder zweier Liebenden“, in dem er seine spätere Frau Ferdinande Vogel (gest. 1781) besang, einen Ruf als Schriftsteller. Er war Mitherausgeber des „Göttinger Musenalmanach“ von 1776 bis 1779. Ab 1784 gab er zusammen mit Johann Heinrich Voß den „Musen-Almanach“ heraus. Außerdem gründete er 1784 das „Journal von und für Deutschland“.

1786 wurde Goeckingk Kriegs- und Domänenrat in Magdeburg, 1788 Steuerrat in Wernigerode und 1793 Geheimer Finanzrat in Berlin. 1789 wurde er für seine Verdienste bei der Ordnung der Angelegenheiten des Stifts Quedlinburg geadelt. Nach der Auflösung des Generaldirektoriums in Berlin infolge des Tilsiter Friedens (1807) trat er 1808 zurück und wandte sich wieder der Dichtung zu.

Goeckingks Werk umfasst Lyrik, Satiren und Rätsel. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Lieder zweier Liebenden“ (1777) und das „Journal von und für Deutschland“. Er war auch als Herausgeber tätig, unter anderem von Werken von Karl Wilhelm Ramler und Friedrich Nicolai. Goeckingk trug zur Lyrik des 18. Jahrhunderts bei, indem er Erlebnisgedichte verfasste.


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