Autor: Kurt Tucholsky
Tucholsky wurde in Berlin geboren und wuchs teilweise in Stettin auf. Er studierte Jura in Berlin und Genf. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Soldat, war aber ein entschiedener Kriegsgegner. Seine Erfahrungen prägten seine politische Einstellung und beeinflussten sein späteres Schreiben. Nach dem Krieg arbeitete er als Journalist und Satiriker für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, darunter die „Weltbühne“.
Als politisch engagierter Publizist kritisierte Tucholsky Nationalismus, Militarismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedrohung durch den aufkommenden Nationalsozialismus. Er warnte eindringlich vor den Gefahren der politischen Rechten, insbesondere in Politik, Militär und Justiz. Seine Werke umfassen Gedichte, Chansons, Romane, Satiren, Kritiken und Kabarettstücke. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte“, „Deutschland, Deutschland über alles“ und „Schloss Gripsholm“.
In den 1920er Jahren war Tucholsky einer der wichtigsten Autoren der „Weltbühne“ und reiste viel in Europa. Er lebte zeitweise in Paris und Schweden. 1933 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt und seine Bücher wurden verbrannt.
Tucholsky litt unter Depressionen und resignierte angesichts der politischen Entwicklung in Deutschland. Er starb am 21. Dezember 1935 durch Suizid in Hindås, Schweden. Sein Werk bleibt bis heute relevant und gilt als Beispiel für literarischen Mut und Engagement für soziale Gerechtigkeit.