Autor: Kurt Schwitters

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Kurt Schwitters (1887-1948) war ein deutscher Künstler, der in verschiedenen Disziplinen tätig war, darunter Malerei, Dichtung, Raumkunst und Grafikdesign. Er entwickelte unter dem Begriff „Merz“ ein dadaistisches „Gesamtweltbild“. Seine Werke umfassen Stilrichtungen wie Konstruktivismus, Surrealismus und Dadaismus, wobei er sich von Letzterem durch Gegensätzlichkeit unterschied. Heute zählt Schwitters zu den einflussreichsten Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts.

Schwitters begann seine künstlerische Laufbahn mit konventionellen impressionistischen und expressionistischen Arbeiten. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte er seine „Merz“-Technik, bei der er Collagen aus Zeitungsausschnitten, Reklame und Abfällen schuf. Der Begriff „Merz“ entstand aus dem Wort „Kommerz“ und sollte einen Wiederaufbau im Gegensatz zum destruktiven Dadaismus darstellen. Schwitters engagierte sich wenig politisch und stieß daher bei der Berliner Dadaistengruppe auf Ablehnung.

Neben seiner bildenden Kunst war Schwitters auch als Lyriker und Schriftsteller tätig. Er experimentierte ab 1918 mit literarischen Arbeiten und veröffentlichte seine Texte in der Zeitschrift „Der Sturm“. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm 1919 mit dem Gedicht „An Anna Blume“. Schwitters gründete 1923 die Zeitschrift „Merz“, die ein Sammelwerk für avantgardistische Kunst war.

1937 verließ Schwitters Deutschland, da er von den Nationalsozialisten als „entarteter Künstler“ diffamiert wurde. Er emigrierte zunächst nach Norwegen, wo er zwei „Merzbauten“ schuf, raumfüllende Collagen. Nach der Besetzung Norwegens durch Deutschland floh er 1940 nach England.

In England wurde Schwitters zunächst interniert. Nach dem Krieg lebte er im Lake District, wo er an einem dritten „Merzbau“ arbeitete, den er jedoch nicht mehr fertigstellen konnte. Kurt Schwitters starb am 8. Januar 1948 in Kendal, England, an den Folgen einer Herzmuskelentzündung. Sein Werk beeinflusst bis heute zahlreiche Künstler.


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