Autor: Kathinka Zitz-Halein
Kathinka erhielt eine umfassende Bildung und begann früh mit dem Schreiben. Ihre ersten Arbeiten wurden bereits im Alter von 16 Jahren anonym in der Mainzer Zeitung veröffentlicht. Nach dem Tod ihrer Mutter und dem Bankrott des Vaters arbeitete sie als Erzieherin, bevor sie 1837 den Rechtsanwalt und Politiker Franz Heinrich Zitz heiratete. Franz Zitz war ein führender Kopf der revolutionären Bewegung in Mainz und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
Ihr Leben war geprägt von politischem Engagement und Unterstützung der revolutionären Bewegung. Sie gründete 1849 den „Humania-Verein für vaterländische Interessen“, der sich für die Unterstützung verwundeter und gefangener Freischärler sowie für die Flucht politisch Verurteilter einsetzte. Kathinka setzte sich für die Gleichstellung von Frauen in der Revolution ein.
Nachdem ihr Mann 1849 aus politischen Gründen nach Amerika auswandern musste, widmete sich Kathinka verstärkt ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Sie verfasste politische Werke, in denen sie ihre Erfahrungen während der Revolution verarbeitete, sowie Unterhaltungsliteratur, Gedichte und Bücher über bedeutende Persönlichkeiten, darunter viele Frauen. Zu ihren Werken gehören Romane wie „Goethe“, „Heine“, „Rahel Varnhagen“ und „Byron“.
Kathinka Zitz-Halein starb am 8. März 1877 in Mainz. Bis heute gilt sie als eine der produktivsten Schriftstellerinnen der Stadt und eine wichtige Figur der Mainzer Revolutionszeit. Ihr literarisches Werk und ihr politisches Engagement machen sie zu einer bedeutenden Persönlichkeit in der deutschen Kulturgeschichte.