Autor: Karoline Louise von Klenke

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Karoline Louise von Klenke, geboren am 21. Juni 1754 in Fraustadt, Südpreußen (heute Polen), und gestorben am 21. September 1802 in Berlin, war eine deutsche Schriftstellerin und Dichterin. Sie ist bekannt als die Tochter der berühmten Dichterin Anna Louisa Karsch, auch bekannt als „Karschin“, und Mutter der Schriftstellerin Helmina von Chézy. Ihr Leben war geprägt von den Schicksalsschlägen ihrer Mutter und unglücklichen Eheverbindungen.

Klenkes Kindheit war nicht einfach, da ihr Vater Trinker war und ihre Mutter sie im Alter von sechs Jahren in fremde Obhut gab. Mit 15 Jahren kehrte sie zurück und wurde auf Wunsch ihrer Mutter mit deren Stiefbruder Hempel verheiratet. Diese Ehe war unglücklich und von Entbehrungen geprägt. Nach zehn Jahren wurde die Ehe geschieden.

Im Jahr 1782 heiratete Karoline Louise den 22-jährigen Karl Friedrich von Klencke. Auch diese Ehe brachte ihr kein Glück, da Klenckes Mutter die Verbindung ablehnte und versuchte, die Ehe zu sabotieren. Kurz nach der Geburt ihrer Tochter Wilhelmine verließ Karl Friedrich seine Frau. Karoline Louise kehrte daraufhin in das Haus ihrer Mutter in Berlin zurück.

Trotz der schwierigen persönlichen Umstände war Karoline Louise von Klenke schriftstellerisch tätig. Zu ihren Werken gehören das Drama „Der ehrliche Schweizer“ (1776), das in Berlin 27 Mal aufgeführt wurde, sowie Gedichte und die Biografie ihrer Mutter, Anna Louisa Karsch (1792). Ihre Werke wurden von Zeitgenossen geschätzt, und Förderer wie Klamer Eberhard Karl Schmidt und Johann Wilhelm Ludwig Gleim gaben 1788 einen Band ihrer Gedichte heraus.

Karoline Louise von Klenke starb vereinsamt und krank im Jahr 1802 in Berlin. Obwohl sie zu Lebzeiten Anerkennung fand, geriet sie später etwas in den Schatten ihrer berühmten Mutter und Tochter. In jüngerer Zeit wird ihr Werk jedoch wiederentdeckt und ihre Bedeutung als Lyrikerin und Schriftstellerin des 18. Jahrhunderts neu bewertet.


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