Autor: Julius Mosen
Mosen besuchte das Gymnasium in Plauen und studierte ab 1822 Rechtswissenschaften in Jena. Er setzte sein Studium in Leipzig fort. Eine zweijährige Italienreise inspirierte ihn zu einigen seiner bedeutendsten Werke. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Jurist, bevor er sich 1835 als Rechtsanwalt in Dresden niederließ. In dieser Zeit verfasste er vor allem Dramen. 1844 änderte er seinen Familiennamen von Moses zu Mosen.
Im Jahr 1844 wurde Mosen Dramaturg am Hoftheater in Oldenburg. Er hoffte, dort seine Vision eines deutschen Nationaltheaters verwirklichen zu können. Allerdings erkrankte er 1846 schwer an einer rheumatischen Krankheit, die ihn für die letzten zwanzig Jahre seines Lebens ans Bett fesselte.
Mosens Werk umfasst Lyrik, Epen, Dramen und Romane. Zu seinen bekannten Werken gehören das Epos „Das Lied vom Ritter Wahn“ (1831), die Novellensammlung „Bilder im Moose“ (1831) und das Gedicht „Die letzten Zehn vom vierten Regiment“. Er schrieb auch Dramen wie „Kaiser Otto der Dritte“, „Cola Rienzi“ und „Die Bräute von Florenz“ (alle 1842).
Eine Sammlung seiner Werke erschien 1863 in acht Bänden unter dem Titel „Sämtliche Werke“. Sein Sohn gab 1880 eine neue Ausgabe in sechs Bänden heraus, die eine Biographie enthielt. Mosens Schaffen trug dazu bei, dass er zu seiner Zeit als Lyriker in Mitteleuropa bekannt wurde.