Autor: Julius Karl Reinhold Sturm

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Julius Karl Reinhold Sturm, geboren am 21. Juli 1816 in Bad Köstritz, war ein deutscher Dichter der Spätromantik. Er starb am 2. Mai 1896 in Leipzig. Sturm besuchte ab 1829 das Gymnasium Rutheneum in Gera und studierte ab 1837 Theologie an der Universität Jena. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Jenaischen Burschenschaft.

Nach seinem Studium war Sturm als Erzieher tätig, zunächst in Heilbronn und später als Erzieher des Erbprinzen Heinrich XIV. Reuß j. L. in Meiningen. 1844 veröffentlichte er sein erstes Buch „Neue Märchen für die Jugend“ unter dem Pseudonym Julius Stern. 1851 wurde er Pfarrer in Göschitz bei Schleiz, bevor er Ende 1857 Pfarrer in Köstritz wurde.

Sturms Schaffen umfasst zahlreiche Gedichte und Prosa-Werke, die er in etwa 30 Büchern veröffentlichte. Seine Texte gelten als religiös geprägt und empfindsam. Er schrieb Lyrik, Sonette und Kirchenpoesie, die einen Geist tiefer Frömmigkeit und Patriotismus atmen. Einige seiner bekanntesten Werke sind „Gedichte“ (1850), „Fromme Lieder“ (1852) und „Neue fromme Lieder und Gedichte“ (1858).

Neben seiner Tätigkeit als Dichter war Sturm auch als Pfarrer tätig. Von 1856 bis 1885 war er Pfarrer von Köstritz. 1885 wurde er zum Ehrenbürger von Köstritz ernannt und erhielt den Titel eines Geheimen Kirchenrates. Am Köstrizer Pfarrhaus erinnert eine Gedenktafel an den Dichter, ebenso ein 1912 errichtetes Denkmal am Julius-Sturm-Platz.

Julius Sturm war ein bedeutender Dichter seiner Zeit, dessen Werke von religiöser Empfindsamkeit und patriotischer Gesinnung geprägt sind. Seine Lieder wie „Nun geh uns auf, du Morgenstern“ und „Gott grüsse dich!“ erfreuten sich großer Beliebtheit. Sein Sohn August Sturm war ebenfalls ein bekannter Dichter und Jurist.


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