Autor: John Henry Mackay
Mackay war ein überzeugter individualistischer Anarchist, Denker und Schriftsteller. Er setzte sich für die Philosophie von Max Stirner ein und trug massgeblich dazu bei, dessen Werk aus der Vergessenheit zu holen. Sein Roman „Die Anarchisten“ (1891) und „Der Freiheitsucher“ (1921) gehören zu seinen bekanntesten Werken. Er veröffentlichte auch eine Biografie über Stirner mit dem Titel „Max Stirner – sein Leben und sein Werk“ (1898).
Neben seinen anarchistischen Schriften verfasste Mackay auch Romane und Gedichte. Sein Roman „Der Schwimmer“ (1901) gilt als einer der ersten Sportromane. Richard Strauss vertonte einige seiner Gedichte, darunter „Morgen!“ und „Heimliche Aufforderung“. Mackay lebte ab 1896 in Berlin und freundete sich mit Benedict Friedlaender an.
Unter dem Pseudonym Sagitta veröffentlichte Mackay eine Reihe von Werken, die sich mit der Homosexualität zwischen Männern und Jungen auseinandersetzten. Diese Werke, bekannt als „Die Bücher der namenlosen Liebe“, wurden teilweise von den Behörden zensiert. Er schrieb auch den Roman „Der Puppenjunge“ (1926) unter dem Pseudonym Sagitta, der sich mit dem Thema der männlichen Prostitution in Berlin auseinandersetzt.
John Henry Mackay starb am 16. Mai 1933 in Stahnsdorf bei Berlin. Sein Werk umfasst ein breites Spektrum an Themen, von Anarchismus und Individualismus bis hin zu Homosexualität und sozialer Kritik. Er gilt als wichtiger Vordenker des individualistischen Anarchismus und als Pionier der Homosexuellenbewegung.