Autor: Johann Wolfgang von Goethe
1775 zog Goethe auf Einladung des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach nach Weimar, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Dort bekleidete er wichtige politische und administrative Ämter und leitete ein Vierteljahrhundert das Weimarer Hoftheater. Eine persönliche Krise führte ihn zu einer Reise nach Italien (1786-1788), die er als „Wiedergeburt“ empfand und die ihn zur Vollendung bedeutender Werke wie „Iphigenie auf Tauris“ (1787), „Egmont“ (1788) und „Torquato Tasso“ (1790) inspirierte.
Goethes Werk ist äußerst vielfältig und umfasst Lyrik, Dramen, Romane, Essays und naturwissenschaftliche Schriften. Zu seinen bekanntesten Werken gehören neben den bereits genannten „Faust I“ (1808) und „Faust II“ (1832), „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (1795-96), „Die Wahlverwandtschaften“ (1809) und zahlreiche Gedichte wie „Erlkönig“, „Prometheus“ und „Der Zauberlehrling“. Seine Werke thematisieren oft die Auseinandersetzung des Individuums mit der Gesellschaft, die Suche nach Selbsterkenntnis und die Bedeutung von Bildung und Humanität.
Goethe war nicht nur ein Dichter, sondern auch ein bedeutender Naturforscher. Er beschäftigte sich intensiv mit Botanik, Zoologie, Mineralogie und Anatomie und entwickelte eine eigene Farbenlehre. Seine naturwissenschaftlichen Studien beeinflussten auch sein literarisches Werk.
Johann Wolfgang von Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar. Er gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Schriftsteller der Weltliteratur. Seine Werke werden bis heute gelesen, interpretiert und aufgeführt, und seine Gedanken und Ideen haben einen nachhaltigen Einfluss auf die deutsche und europäische Kultur.