Autor: Johann Rist
Rist besuchte das Johanneum in Hamburg und das Gymnasium Illustre in Bremen. Anschließend studierte er Theologie an der Universität Rinteln, wo sein Interesse am Schreiben von Kirchenliedern geweckt wurde. Nach seinem Studium war er als Hauslehrer tätig und begleitete seine Schüler an die Universität Rostock, wo er auch Hebräisch, Mathematik und Medizin studierte. 1635 wurde er Pastor in Wedel.
Rist erlangte Bekanntheit in der literarischen Welt durch seine Dramen, darunter „Perseus“ (1634), „Das friedewünschende Teutschland“ (1647) und „Das friedejauchzende Teutschland“ (1653). Er schrieb zahlreiche Kirchenlieder, von denen einige bis heute in evangelischen Gesangbüchern zu finden sind. 1656 gründete er den „Elbschwanenorden“, eine Sprachgesellschaft.
Seine umfassenden Kenntnisse in Theologie, Philosophie, Geschichte, Kunst, Naturwissenschaften und Medizin trugen zu seinem vielseitigen Werk bei. Kaiser Ferdinand III. ernannte ihn 1653 zum „Poeta laureatus“ und verlieh ihm den Adelstitel eines Hofpfalzgrafen.
Johann Rists vielfältiges Werk wird bis heute aktiv von der Johann-Rist-Gesellschaft in Wedel gepflegt. Das Stadtarchiv Wedel besitzt eine umfangreiche Sammlung seiner Werke. Das Johann-Rist-Gymnasium in Wedel, ein Basketballverein und Straßen in Wedel und Hamburg wurden nach ihm benannt.