Autor: Jakob Michael Reinhold Lenz
1771 brach Lenz sein Studium ab und reiste nach Straßburg, wo er in Kontakt mit Johann Daniel Salzmann und dem jungen Johann Wolfgang von Goethe kam. Goethe wurde zu seinem künstlerischen Vorbild. In dieser Zeit entstanden wichtige Werke wie „Der Hofmeister“ und „Die Soldaten“, die ihn als bedeutenden Dramatiker etablierten. Lenz‘ Werke zeichnen sich durch die Vermischung von Tragik und Komik aus, was ihn von der Tradition abgrenzte.
Lenz folgte Goethe 1776 nach Weimar, musste die Stadt jedoch bald verlassen. Er reiste durch das Elsass und die Schweiz, wobei ein Aufenthalt bei Johann Caspar Lavater in Zürich zu einem Ausbruch seiner psychischen Krankheit führte. Ab 1779 war er auf Unterstützung angewiesen.
Nach Aufenthalten in Riga und Sankt Petersburg zog Lenz 1781 nach Moskau, wo er als Hauslehrer arbeitete und sich in Freimaurerkreisen bewegte. Er beschäftigte sich mit Reformplänen und Übersetzungen, fand jedoch wenig Anerkennung für seine eigenen Werke.
Jakob Michael Reinhold Lenz starb am 4. Juni 1792 in Moskau. Obwohl er zu Lebzeiten wenig Ruhm erlangte und aufgrund seiner psychischen Erkrankung viele Werke unvollendet blieben, gilt er heute als einer der wichtigsten Vertreter des Sturm und Drang. Seine Werke beeinflussten spätere Dramatiker wie Georg Büchner und Frank Wedekind.