Autor: Hugo Ball

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Hugo Ball (1886-1927) war ein deutscher Autor, Dichter und einer der Gründer der Dada-Bewegung in Zürich im Jahr 1916. Er war auch ein Pionier der Lautpoesie. Ball wuchs in einer bürgerlichen katholischen Familie in Pirmasens auf. Er studierte Soziologie und Philosophie an den Universitäten München und Heidelberg.

Im Jahr 1910 zog Ball nach Berlin, um Schauspieler zu werden und arbeitete mit Max Reinhardt zusammen. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs versuchte er, sich freiwillig für die Armee zu melden, wurde jedoch aus medizinischen Gründen abgelehnt. 1915 emigrierte er mit Emmy Hennings in die Schweiz.

In Zürich wurde Ball zu einer Schlüsselfigur der Dada-Bewegung. Er war Mitbegründer des Cabaret Voltaire, einem Zentrum für Dadaistische Veranstaltungen. Dort experimentierte er mit verschiedenen Kunstformen, darunter Lautgedichte, die aus sinnlosen Wörtern bestehen und die Absurdität des Krieges und der bürgerlichen Gesellschaft widerspiegeln sollten. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Gedicht „Karawane“ (1916), die Gedichtsammlung „7 schizophrene Sonette“, das Drama „Die Nase des Michelangelo“ und die Tagebuchaufzeichnungen „Die Flucht aus der Zeit“.

Bereits 1917 verließ Ball den Dada-Kreis und wandte sich wieder dem Katholizismus zu. Von 1917 bis 1920 war Ball Mitarbeiter der Berner „Freien Zeitung“. Er lernte viele politische Emigranten kennen, unter anderen auch Ernst Bloch. In seinen späteren Jahren beschäftigte er sich mit religiösen und philosophischen Fragen.

Hugo Ball starb am 14. September 1927 in Sant’Abbondio-Gentilino in der Schweiz an Magenkrebs. Sein Werk umfasst Gedichte, Dramen, Romane, Essays und Tagebücher. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Dadaismus und der literarischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts.


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