Autor: Hermann Rollett

Schon früh zeigte sich Rolletts dichterisches Talent. Er veröffentlichte bereits 1837 erste Gedichte. Seine Werke zeichneten sich durch den Geist der Freiheit in den 1840er Jahren aus. Aufgrund seiner politischen Ansichten und seiner Schriften, wie „Frühlingsboten aus Österreich“ (1845), musste er Österreich verlassen und lebte in verschiedenen deutschen Kleinstaaten und der Schweiz.
Nach seiner Rückkehr nach Baden im Jahr 1854, promovierte Rollett in Gießen und studierte erneut Pharmazie in Wien. Er engagierte sich in seiner Heimatstadt als Schulrat, Leiter des Stadtarchivs, Gemeinderat und Vizebürgermeister. Neben seiner politischen und administrativen Tätigkeit setzte er seine schriftstellerische Arbeit fort und verfasste kunsthistorische Werke wie „Die Goethe-Bildnisse“ (1883).
Rolletts Werk umfasst Lyrik, Dramen und kunsthistorische Schriften. Seine Gedichte thematisieren oft Natur, Liebe und politische Freiheit. Obwohl er zu seinen Lebzeiten Anerkennung fand, erreichte er keine dauerhafte Berühmtheit.
Hermann Rollett starb 1904 in Baden bei Wien. Er wird als ein vielseitiger Mann gewürdigt, der sich sowohl für die Kunst als auch für seine Heimatstadt engagierte. Sein Leben und Werk spiegeln die politischen und kulturellen Umbrüche des 19. Jahrhunderts wider.
