Autor: Hermann Löns
Nach dem Abitur begann Löns auf Wunsch seines Vaters ein Studium der Medizin und Naturwissenschaften, das er jedoch abbrach. Er wandte sich dem Journalismus zu und arbeitete als Redakteur für verschiedene Zeitungen. Ab 1893 war er in Hannover tätig, wo er sich als Lokalreporter und mit satirischen Gedichten unter dem Pseudonym „Fritz von der Leine“ einen Namen machte.
Löns‘ literarisches Werk umfasst Gedichte, Erzählungen, Romane und Naturschilderungen. In seinen Werken thematisierte er oft seine Heimat, historische Ereignisse sowie Jagd- und Tiergeschichten. Seine Prosa ist stark von Naturimpressionen geprägt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Wehrwolf“, „Der letzte Hansbur“ und „Mümmelmann“. Viele seiner Werke wurden auch verfilmt, wie z.B. „Grün ist die Heide“.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit engagierte sich Löns für den Naturschutz. Er setzte sich für die Gründung des Naturparks Lüneburger Heide ein und gilt als Wegbereiter des modernen Umweltschutzes. Allerdings weisen einige seiner Werke auch völkische und nationalistische Tendenzen auf, was zu Kontroversen führte.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete sich Löns freiwillig zum Kriegsdienst und fiel bereits wenige Wochen später an der Front in Frankreich. Seine sterblichen Überreste wurden später in die Lüneburger Heide überführt und dort beigesetzt. Zahlreiche Denkmäler und Gedenkstätten erinnern an Hermann Löns, und viele Straßen und Schulen sind nach ihm benannt.