Autor: Hermann Allmers

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Hermann Ludwig Allmers wurde am 11. Februar 1821 in Rechtenfleth, im heutigen Landkreis Cuxhaven, geboren und starb dort am 9. März 1902. Er war ein deutscher Schriftsteller, Dichter, Komponist und Maler. Bekannt wurde er als „Marschendichter“, der vor allem über die Kultur und Landschaft seiner nordwestdeutschen Heimat schrieb. Allmers wuchs als einziges Kind wohlhabender Eltern auf einem Bauernhof auf.

Seine frühe Bildung erhielt Allmers durch Hauslehrer, wobei er sich viel Wissen autodidaktisch aneignete. Sein Vater ermöglichte ihm Reisen durch Deutschland und Südeuropa, worüber er in Bremer Zeitungen berichtete. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1849 übernahm Allmers den elterlichen Hof, setzte aber seine Reisen fort, unter anderem einen fast anderthalbjährigen Aufenthalt in Italien. Auf seinen Reisen suchte er Kontakt zu Literaten, Künstlern und Wissenschaftlern.

Allmers engagierte sich auch politisch und übernahm nach dem Tod seines Vaters das Amt des Gemeindevogtes. Er gründete 1846 eine Volksbibliothek in Sandstedt und gehörte einem Kreis Oppositioneller an, die einen „Verein zur Unterstützung politisch Verfolgter“ gründeten. Ab 1860 gestaltete er sein Haus und seinen Garten in Rechtenfleth um.

Seinen Ruf als Dichter und Schriftsteller verdankte Allmers seinem 1860 erschienenen ersten Gedichtband, seinem „Marschenbuch“ und den „Römischen Schlendertagen“. Er setzte sich für ein öffentliches Kunstleben ein, an dem die gesamte Gesellschaft teilhaben sollte und gründete einige Künstlervereine. Johannes Brahms vertonte zwei Gedichte von Hermann Allmers: „Feldeinsamkeit“ (op. 86 Nr. 2) und „Spätherbst“ (op. 92 Nr. 2).

Allmers‘ Werk wird heute außerhalb Nordwestdeutschlands wenig beachtet, da es als veraltet und zu formalistisch gilt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das „Marschenbuch“ und die „Römischen Schlendertage“. Durch seine heimatverbundene Lebensweise und seine Weltoffenheit gilt Hermann Allmers als Vordenker eines Heimatbegriffs, der Fremdes einschließt und auch Benachteiligte nicht vergisst.


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