Autor: Hans Christian Andersen

Andersen wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater war ein Schuhmacher, seine Mutter eine Wäscherin. Nach dem Tod seines Vaters zog er mit 14 Jahren nach Kopenhagen, um sein Glück als Schauspieler zu suchen. Obwohl er kein Erfolg als Schauspieler oder Sänger hatte, erkannte der Direktor des Königlichen Theaters Kopenhagen sein Potenzial und ermöglichte ihm den Besuch der Lateinschule und später der Universität.
In seinen frühen Jahren schrieb Andersen Gedichte und veröffentlichte 1829 „Wanderungen auf dem Holmen’schen Kanal“. Seine Reisen durch Europa, unter anderem nach Deutschland, Italien, England und in das Osmanische Reich, inspirierten ihn zu seinen Werken. Er verarbeitete seine Eindrücke und Erfahrungen in seinen Märchen, die oft Themen wie Armut, Ausgrenzung und die Suche nach Identität behandeln.
Zu Andersens bekanntesten Märchen gehören „Die kleine Meerjungfrau“, „Das hässliche Entlein“, „Des Kaisers neue Kleider“, „Die Schneekönigin“, „Däumelinchen“ und „Die Prinzessin auf der Erbse“. Seine Märchen sind nicht nur für Kinder zugänglich, sondern vermitteln auch tiefere Lektionen über Tugend, Widerstandsfähigkeit und die Bewältigung von Widrigkeiten. Viele seiner Geschichten wurden für Theater, Ballett, Filme und Hörspiele adaptiert.
Hans Christian Andersen starb im Alter von 70 Jahren in Kopenhagen, als international anerkannter und verehrter Dichter. Sein Werk hat die Weltliteratur nachhaltig beeinflusst und seine Märchen gehören bis heute zu den beliebtesten und meistgelesenen Geschichten weltweit. Der Hans-Christian-Andersen-Preis, ein internationaler Kinderbuchpreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ist nach ihm benannt und gilt als der „Kleine Nobelpreis“ für Kinderliteratur.
