Autor: Gustav Schwab

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Gustav Schwab, geboren am 19. Juni 1792 in Stuttgart und gestorben am 4. November 1850 ebenda, war ein deutscher Pfarrer, Gymnasialprofessor und Schriftsteller. Er wird der Schwäbischen Dichterschule zugerechnet und ist vor allem für seine „Sagen des klassischen Altertums“ bekannt, die als Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur gelten. Schwab wuchs in einem evangelisch-humanistisch geprägten Elternhaus auf, das ein Treffpunkt für Literaten war.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stuttgart studierte Schwab ab 1809 an der Universität Tübingen zunächst Philologie und Philosophie, später dann Theologie. Er war Stipendiat des Evangelischen Stifts in Tübingen. Dort gründete er die Burschenschaft Romantika. Ab 1817 war er als Professor für alte Sprachen am Stuttgarter Obergymnasium tätig. Einige Monate später heiratete er Sophie Gmelin.

Neben seiner Tätigkeit als Lehrer wirkte Schwab ab 1825 zwanzig Jahre lang an den „Blättern für literarische Unterhaltung“ mit und trat 1828 in die Redaktion des „Morgenblatts für gebildete Stände“ ein. In dieser Funktion förderte er junge Talente wie Eduard Mörike und Wilhelm Hauff. Von 1837 bis 1841 war er als Landpfarrer in Gomaringen tätig.

Sein bekanntestes Werk, „Sagen des klassischen Altertums“, erschien von 1838 bis 1840. Es trug maßgeblich zu seiner Bekanntheit bei und etablierte sich als Standardwerk der Jugendliteratur. Darüber hinaus verfasste Schwab Gedichte, Erzählungen und Abhandlungen zur württembergischen Geschichte und Kultur.

Schwab wird als Wiederentdecker alter Schätze der Literatur und Volksweisheit gesehen. Sein Werk umfasst neben den „Sagen des klassischen Altertums“ auch „Das Buch der schönsten deutschen Geschichten und Sagen“ und die „Deutschen Volksbücher“. Sein Gedicht „Der Reiter und der Bodensee“ gehört zu den bekannteren deutschen Gedichten.


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