Autor: Gustav Falke
Falke besuchte das Katharineum in Lübeck und begann 1868 eine Buchhandelslehre in Hamburg. Da sein Stiefvater ihm ein Literatur- oder Musikstudium verweigerte, verließ er 1870 Hamburg. Von 1870 bis 1877 arbeitete er als Buchhändler in Essen, Stuttgart und Hildburghausen. 1878 kehrte er nach Hamburg zurück und absolvierte eine Musikausbildung bei Emil Krause. Danach verdiente er seinen Lebensunterhalt als Klavierlehrer.
In den 1890er Jahren begann Falke, eigene literarische Arbeiten zu veröffentlichen. Er kam in Kontakt mit dem Kreis der Hamburger Literarischen Gesellschaft um Otto Ernst, Jakob Löwenberg und Emil von Schoenaich-Carolath. Detlev von Liliencron wurde auf Falke aufmerksam und förderte ihn. Falkes Entwicklung führte von naturnaher Lyrik über Romane, die das Hamburger Volksleben behandelten, zum Epos, zur Novelle und zum Jugendbuch.
1903 erhielt Gustav Falke von Senat und Bürgerschaft einen jährlichen Ehrensold, der 1913 erhöht wurde. Dies stieß außerhalb Hamburgs auf Kritik. Neben Gedichten, Novellen und einem Roman erschienen auch Verse in Plattdeutsch als Falkes letzte Werke. 1912 veröffentlichte er seine Autobiographie „Die Stadt mit den goldenen Türmen“.
Gustav Falke starb am 8. Februar 1916 in Hamburg. Er wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Zu seinen Werken gehören „Mynheer der Tod und andere Gedichte“ (1892), „Aus dem Durchschnitt“ (1892), „Landen und Stranden“ (1895) und „Der Mann im Nebel“ (1899).