Autor: Gustav Benjamin Schwab

Ab 1817 war Schwab als Professor für alte Sprachen am Gymnasium in Stuttgart tätig. Im Jahr 1825 begann er, für die „Blätter für literarische Unterhaltung“ zu schreiben, die von F. A. Brockhaus in Leipzig herausgegeben wurden. Ab 1828 arbeitete er als Redakteur beim Verlag von Johann F. Cotta, der das „Morgenblatt für gebildete Stände“ verlegte, und wurde dort zum Förderer vieler Schriftsteller und Dichter.
1837 wurde Schwab Pfarrer in Gomaringen bei Tübingen, bevor er 1841 ein Stadtpfarramt in Stuttgart übernahm. 1842 wurde er Dekan und 1845 Oberkonsistorialrat der höheren Schulen in Württemberg. Die Universität Tübingen verlieh ihm 1847 die Ehrendoktorwürde der Theologie.
Sein bekanntestes Werk sind die „Sagen des klassischen Altertums“ (1838–1840), eine Sammlung von Nacherzählungen antiker Mythen, die als Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur gilt. Daneben verfasste er auch Gedichte, darunter das bekannte „Der Reiter und der Bodensee“.
Schwab trug zur Popularisierung antiker Stoffe bei und prägte das Bild der griechischen und römischen Mythologie für ein breites Publikum. Er gilt als wichtiger Vertreter des schwäbischen literarischen Lebens im 19. Jahrhundert.
