Autor: George Gordon Lord Byron

Byrons frühe Werke, wie „Fugitive Pieces“ (1806) und „Hours of Idleness“ (1807), brachten ihm zunächst Kritik ein. Dennoch erlangte er mit der Veröffentlichung der ersten beiden Gesänge von „Childe Harold’s Pilgrimage“ (1812) grossen Erfolg. Dieses Werk etablierte ihn als gefeierten Dichter und schuf den Archetypus des „Byronschen Helden“ – ein trotziger, melancholischer Charakter, der von geheimer Schuld geplagt wird. Zu seinen weiteren bedeutenden Werken gehören „The Giaour“ (1813), „The Bride of Abydos“ (1813), „The Corsair“ (1814), „Lara“ (1814) und das satirische Epos „Don Juan“ (1819-1824).
Sein Privatleben war turbulent und von Skandalen geprägt. Nach einer gescheiterten Ehe und Gerüchten über Inzest und hohen Schulden floh Byron 1816 aus England. Er liess sich in Italien nieder, wo er weiterhin schrieb und sich in die italienische Unabhängigkeitsbewegung der Carbonari verwickelte. Während dieser Zeit entstanden einige seiner bedeutendsten Werke, darunter die Vollendung von „Childe Harold“ und der Beginn von „Don Juan“.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit engagierte sich Byron auch politisch. Er setzte sich im House of Lords für die Rechte der Arbeiter und soziale Reformen ein. Später im Leben schloss er sich dem griechischen Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich an und reiste nach Griechenland, um die Aufständischen zu unterstützen.
Am 19. April 1824 starb Lord Byron im Alter von 36 Jahren in Missolonghi, Griechenland, an einem Fieber. Trotz seines frühen Todes hinterliess er ein bedeutendes literarisches Erbe und beeinflusste nachhaltig die Romantik und die nachfolgenden Generationen von Schriftstellern. Er wird von den Griechen als Volksheld verehrt.
