Autor: Georg Ludwig Weerth

Weerth begann seine berufliche Laufbahn als Kaufmann, nachdem er das Gymnasium verlassen hatte, um eine kaufmännische Lehre in Elberfeld zu absolvieren. In seiner Freizeit widmete er sich dem Studium von Fremdsprachen und der Literatur. Früh lernte er Hermann Püttmann kennen, der ihn in die Welt der Literatur einführte und ihn für soziale Fragen sensibilisierte. Er freundete sich auch mit Ferdinand Freiligrath an und trat dessen Literatenkreis bei.
In den 1840er Jahren lebte Weerth in verschiedenen Städten, darunter Köln, Bonn und Brüssel, wo er weiterhin als Kaufmann arbeitete und gleichzeitig seine schriftstellerische Tätigkeit ausübte. Er verbrachte auch einige Zeit in England, wo er die Auswirkungen der industriellen Revolution auf die Arbeiterklasse studierte und Kontakte zu Chartisten knüpfte. Seine Erfahrungen und Beobachtungen flossen in seine sozialkritischen Gedichte und Prosaskizzen ein.
Weerth war eng mit Karl Marx und Friedrich Engels verbunden und arbeitete als Redakteur für die „Neue Rheinische Zeitung“, deren Chefredakteur Marx war. Seine satirischen und provokanten Texte führten zu seiner Inhaftierung, woraufhin er nach England floh. Er schrieb Gedichte und Artikel, die die Solidarität der Arbeiterklasse und ihren Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung thematisierten.
Georg Weerth starb im Alter von 34 Jahren in Havanna an einem Tropenfieber. Sein Werk umfasst Gedichte, Skizzen, Satiren und journalistische Beiträge. Zu seinen bekannten Werken gehören „Die Armen in der Senne“, „Lieder aus Lancashire“ und „Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski“. Weerths Werk zeichnet sich durch seinen scharfen Blick auf soziale Ungerechtigkeiten und sein Engagement für die Rechte der Arbeiterklasse aus.
