Autor: Georg Herwegh

Platzhalterbild für Autoren

Georg Herwegh, geboren am 31. Mai 1817 in Stuttgart, gestorben am 7. April 1875 in Lichtental bei Baden-Baden, war ein revolutionärer deutscher Dichter und Übersetzer des Vormärz. Er war neben Heinrich Heine und Ferdinand Freiligrath einer der populärsten deutschsprachigen politischen Lyriker des 19. Jahrhunderts. Herwegh war bekannt für seine Verbindung zur Arbeiterbewegung und seine Werke umfassen Gedichte und Übersetzungen.

Herwegh besuchte die Lateinschule in Balingen und das Gymnasium in Maulbronn, bevor er Theologie und Rechtswissenschaften in Tübingen studierte. Wegen Insubordination wurde er jedoch vom Tübinger Stift relegiert. Ab 1836 war er als freier Schriftsteller tätig.

1839 emigrierte Herwegh in die Schweiz und lebte ab 1843 in Paris, wo er mit Heinrich Heine und Karl Marx verkehrte. Im März 1843 heiratete er Emma Siegmund. Sein Werk „Gedichte eines Lebendigen“ machte ihn schlagartig berühmt.

Im April 1848 versuchte Herwegh mit einer deutschen Legion in die Revolution in Baden einzugreifen, musste aber nach der Niederlage in die Schweiz fliehen. Er schloss sich 1869 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) an und veröffentlichte in dieser Position seine schärfsten politischen Gedichte, in denen er den preußischen Militarismus und das deutsche Kaiserreich verurteilte.

Nach einer Amnestie kehrte er 1866 nach Deutschland zurück und ließ sich in Baden-Baden nieder. Georg Herwegh starb am 7. April 1875 in Lichtental und wurde in Liestal in der Schweiz beigesetzt.


Gedichte