Autor: Georg Bötticher

Böttichers frühe Kindheit war geprägt vom Tod seines Vaters, eines Pfarrers, woraufhin seine Mutter mit ihm und seinem Bruder nach Jena zog. Er besuchte Schulen in Jena und Dresden und absolvierte eine Ausbildung zum Musterzeichner am Polytechnikum in Dresden. Danach besuchte er die Webeschule in Chemnitz und arbeitete in einer Webwarenfabrik. 1869 ging er nach Paris in ein Atelier für gewerbliche Kunst.
Nach seiner Rückkehr aus Paris aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges arbeitete Bötticher als Musterzeichner in verschiedenen Städten und begann, für Zeitschriften zu schreiben. Er veröffentlichte zunächst Fachbücher, konzentrierte sich aber später auf literarische Arbeiten. In den 1870er Jahren wurde er auch durch seine Werke im obersächsischen Dialekt und einige Bilderbücher bekannt.
Ab 1897 lebte Bötticher mit seiner Familie in Leipzig, wo er sich verstärkt dem Schreiben widmete. Von 1901 bis 1918 gab er „Auerbachs Deutschen Kinderkalender“ heraus und schrieb für die „Fliegenden Blätter“. Er pflegte Freundschaften mit anderen Literaten wie Detlev von Liliencron, Theodor Fontane und Wilhelm Raabe. Er gründete auch den Leipziger Künstlerbund der Leoniden.
Georg Bötticher schuf ein vielfältiges Werk, darunter Gedichte, satirische Schriften, Theaterstücke und Kinderbücher. Zu seinen Werken gehören „Wie die Soldaten Tiere wurden“ (1892), „Alfanzereien“ (1899) und „Das lyrische Tagebuch des Leutnants von Versewitz“ (1901-1905). Seine Werke sind auch in der Deutschen Digitalen Bibliothek und im Projekt Gutenberg-DE zu finden.
