Autor: Gabriele von Baumberg

Als Tochter eines Wiener Hofbeamten geboren, wurde sie früh von josephinischen Literaten entdeckt, darunter Aloys Blumauer, Johann B. von Alxinger und Michael Denis. Sie avancierte in jungen Jahren zu einer berühmten und beliebten Dichterin und wurde als „Wiener Sappho“ gefeiert. Zwischen 1785 und 1796 erschienen 70 ihrer Gedichte im Wiener Musenalmanach.
1795 wurde sie Gesellschaftsdame der Kaiserin. Ihr erster Gedichtband erschien 1800, der zweite 1805 mit einem Vorwort von F. W. Mayern über Frauenpoesie. Die Heirat mit dem ungarischen Dichter János Batsányi im Jahr 1805 führte zu Ungnade und beeinträchtigte ihr Selbstvertrauen und ihre literarische Laufbahn.
Als Frau eines politisch vorbestraften Mannes war sie gesellschaftlich isoliert. Nachdem Batsányi 1809 nach Frankreich geflohen war, verbrachte sie zwei Jahre in Isolation und Not, bevor sie ihm 1811 nachreisen durfte. Nach Batsányis Verhaftung 1815 versuchte sie, über alte Verbindungen seine Freilassung zu erwirken.
1816 folgte sie ihm nach Linz, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Zu ihren Werken gehören „Sämmtliche Gedichte“ (1800) und der Gedichtband „Amor und Hymen“ (1807).
