Autor: Friedrich Wilhelm Wagner

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Friedrich Wilhelm Wagner wurde am 16. August 1892 in Hennweiler/Hunsrück geboren und starb am 22. Juni 1931 in Schönberg. Er war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker des Expressionismus, der lange Zeit fast vergessen war. Sein Werk wurde erst in den 1980er Jahren wiederentdeckt.

Wagner wuchs in Bretzenheim auf, wo sein Vater als Lehrer arbeitete. Er besuchte das Gymnasium in Bad Kreuznach und begann 1911 ein Studium an der Universität München. Wagner brach jedoch mit seinem bürgerlichen Elternhaus und dem provinziellen Leben. Seine frühen Gedichte drücken diese Auflehnung aus. Er lebte unstet in verschiedenen Städten wie Berlin, München, Paris und Zürich.

Sein literarisches Schaffen umfasst hauptsächlich Lyrik, aber auch Prosa. Wagner veröffentlichte Gedichtbände wie „Aus der Enge“ (1911) und „Der Weg des Einsamen“ (1912). Er publizierte in zahlreichen Zeitschriften, darunter „Die Aktion“. Zu seinen Werken gehören auch die Gedichtzyklen „Irrenhaus“ und „Jungfrauen platzen männertoll“ (1920).

Wagner hatte mit psychischen Problemen und Drogenabhängigkeit zu kämpfen. Er wurde zeitweise in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Ab 1921 zog er sich weitgehend aus dem literarischen Leben zurück. Er arbeitete als Bankangestellter in Bad Kreuznach.

Der Literaturwissenschaftler Wilfried Ihrig trug maßgeblich zur Wiederentdeckung Wagners bei. Er gab 1986 eine Neuausgabe seiner Gedichte heraus und forschte zu seinem Leben und Werk. Wagner gehört heute zu den bedeutenden, wenn auch lange Zeit übersehenen, Stimmen des Expressionismus.


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