Autor: Friedrich von Logau
Logau besuchte das Gymnasium in Brieg und studierte anschließend Jura an der Universität Altdorf bei Nürnberg. Später trat er in den Dienst des Herzogs von Brieg ein und wurde 1644 zum Hofrat ernannt. 1648 wurde er unter dem Namen „Der Verkleinernde“ in die „Fruchtbringende Gesellschaft“ aufgenommen.
Sein Werk umfasst über 3000 Epigramme, Sonette, Fabeln und geistliche Gedichte. Logaus Epigramme zeichnen sich durch ihren scharfen Verstand, ihren Humor und ihre kritische Haltung gegenüber der Gesellschaft seiner Zeit aus. Er thematisierte das höfische Leben, die Kriegswirren und die menschlichen Schwächen.
Zu Lebzeiten erlangte Logau nicht die verdiente Anerkennung, doch sein Werk wurde nach seinem Tod zunehmend gewürdigt. Gotthold Ephraim Lessing entdeckte Logau im 18. Jahrhundert wieder und gab eine Sammlung seiner Sinngedichte heraus.
Logau gilt heute als einer der bedeutendsten Epigrammatiker des Barock. Seine Werke zeugen von seiner intellektuellen Integrität und seinem tiefen Verständnis der menschlichen Natur. Seine Sinngedichte sind bis heute aktuell und werden für ihre Weisheit und ihren scharfen Blick auf die Welt geschätzt.