Autor: Friedrich Rückert

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Friedrich Rückert (1788-1866) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Sprachwissenschaftler. Er wurde am 16. Mai 1788 in Schweinfurt geboren. Rückert gilt als einer der Begründer der deutschen Orientalistik und beschäftigte sich mit über 40 Sprachen, darunter Chinesisch, Arabisch, Sanskrit, Persisch und Hebräisch. Er war bekannt für seine Sprachbegabung und sein tiefes Verständnis für die Ästhetik und Philosophie des Orients.

Rückert studierte zunächst Jura in Würzburg und Heidelberg, wandte sich aber später der Philologie und Philosophie zu. Nach kurzer Tätigkeit als Dozent in Jena und Gymnasiallehrer in Hanau zog er sich als Privatgelehrter nach Würzburg zurück. Er veröffentlichte 1814 unter dem Pseudonym „Freimund Reimar“ seine „Deutschen Gedichte“. In den folgenden Jahren reiste er viel und lernte in Wien Persisch.

Von 1820 bis 1826 lebte Rückert in Coburg. 1826 wurde er Professor für orientalische Sprachen in Erlangen und 1841 in Berlin, wo er auch zum Geheimen Regierungsrat ernannt wurde. 1849 gab er seine Professur in Berlin auf und zog auf sein Gut Neuses bei Coburg.

Rückerts Werk umfasst ein breites Spektrum an Gedichten, Übersetzungen und wissenschaftlichen Arbeiten. Er übersetzte unter anderem den Koran und verfasste Werke wie „Östliche Rosen“, „Die Verwandlungen des Ebu Seid von Serûg“ und „Die Weisheit des Brahmanen“. Seine Gedichte zeichnen sich durch ihre Sprachgewalt, ihren Reichtum an Bildern und ihre tiefe Auseinandersetzung mit orientalischen Themen aus.

Friedrich Rückert starb am 31. Januar 1866 in Neuses. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Orientalisten des 19. Jahrhunderts. Sein Werk hat bis heute Einfluss auf die Literatur und die Orientalistik.


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