Autor: Friedrich Haug

Auch Friedrich Haug besuchte ab 1775 die Karlsschule, um Jura zu studieren. Ab 1783 war er Sekretär im herzoglichen Geheimen Kabinett, 1794 Geheimer Sekretär und ab 1817 Hofrat und Bibliothekar in Stuttgart. Er war mit Luise Henriette Stäudlin verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne und vier Töchter.
Haugs Werk umfasst eine Vielzahl von Epigrammen, Fabeln, Balladen, Scharaden und Erzählungen. Besonders bekannt sind seine „Zweihundert Hyperbeln auf Herrn Wahls ungeheure Nase“. Von 1811 bis 1817 war er verantwortlicher Redakteur des „Cottaschen Morgenblattes“. Zusammen mit Friedrich Christoph Weisser gab er eine „Epigrammatische Anthologie“ heraus.
Haug pflegte Kontakte zu bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, darunter Friedrich Schiller und Friedrich von Matthisson. Seine Epigramme zeichnen sich durch Beweglichkeit und Witz aus. Obwohl er als einer der fruchtbarsten Epigrammatiker Deutschlands gilt, wird er manchmal für die schiere Menge und die Wiederholung satirischer und komischer Motive kritisiert.
Trotzdem trug Haug wesentlich zum Geistesleben Stuttgarts bei und hinterließ ein umfangreiches Werk, das bis heute Beachtung findet. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien 1827 in Hamburg und 1840 in Stuttgart.
