Autor: Friedrich Freiherr von Logau

Von 1614 bis 1625 besuchte er das Gymnasium in Brieg und studierte anschließend Jura an der Universität Altdorf bei Nürnberg. Ab 1633 verwaltete er die Familiengüter. 1644 trat Logau in den Dienst des Herzogs Ludwig IV. von Brieg ein. Im Jahr 1654 folgte er seinem Herrn nach Liegnitz, wo er zum Regierungsrat und Hofmarschall befördert wurde.
Logaus Werk umfasst mehr als dreitausend Epigramme, die unter dem Pseudonym Salomon von Golaw veröffentlicht wurden. Seine Epigramme zeichnen sich durch eine große Bandbreite und Vielfalt des Ausdrucks aus. Er verstand es meisterhaft, zeitlose Themen wie Liebe, Vergänglichkeit und menschliche Schwächen in seinen Epigrammen zu behandeln.
Logau übte in seinen Epigrammen scharfe Kritik am höfischen Leben, an der Sinnlosigkeit des Krieges und an der mangelnden nationalen Identität des deutschen Volkes. Dabei spiegeln seine Werke seine tiefe Beobachtungsgabe und sein Verständnis für die menschliche Natur wider. Seine Sprache ist für seine Zeit bemerkenswert direkt und schmucklos.
Obwohl Logau zu Lebzeiten wenig Anerkennung fand, wurde sein Werk nach seinem Tod zunehmend gewürdigt. Seine Epigramme wurden in zahlreiche Anthologien aufgenommen und sind bis heute Gegenstand literaturwissenschaftlicher Studien.
