Autor: Friedrich de la Motte Fouqué

Platzhalterbild für Autoren

Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué, geboren am 12. Februar 1777 in Brandenburg an der Havel, entstammte einer altadligen französischen Hugenottenfamilie. Sein Großvater war General unter Friedrich dem Großen, was seinen frühen Eintritt in die preußische Armee begünstigte. Er nahm am Rheinfeldzug von 1794 teil und diente als Leutnant, bevor er 1802 aus der Armee ausschied.

Fouqués Leben erfuhr eine Wendung, als er während seiner Zeit in Weimar Goethe, Schiller und Herder begegnete. Diese Begegnungen inspirierten ihn zu literarischer Tätigkeit. Sein erstes Buch, „Dramatische Spiele von Pellegrin“, wurde 1804 von August Wilhelm Schlegel veröffentlicht, der Fouqué maßgeblich beeinflusste.

Zwischen 1808 und 1820 erlebte Fouqué seine produktivste Phase. In dieser Zeit entstand sein bekanntestes Werk, die romantische Erzählung „Undine“ (1811), die ihn über Deutschland hinaus berühmt machte. Ebenfalls bedeutend sind der Ritterroman „Der Zauberring“ (1812) und „Die Fahrten Thiodolfs des Isländers“ (1815). Sein Werk umfasst zahlreiche Romane, Erzählungen, Dramen, Gedichte, Reisebeschreibungen, Biografien und eine Autobiografie.

Fouqués Schaffen war geprägt von der Romantik, wobei er oft Motive des Mittelalters und der nordischen Mythologie aufgriff. Seine Werke spiegelten oft heroische Ideale des Rittertums wider, um in der Zeit der Napoleonischen Kriege ein deutsches Nationalbewusstsein zu wecken.

Obwohl Fouqué zu seinen Lebzeiten ein gefeierter Autor war, gerieten seine Werke nach 1820 zunehmend in Vergessenheit. Friedrich de la Motte Fouqué starb am 23. Januar 1843 in Berlin. Trotz der wechselnden Rezeption bleibt er besonders durch „Undine“ als wichtiger Vertreter der deutschen Romantik in Erinnerung.


Gedichte