Autor: Felix Dörmann

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Felix Dörmann, geboren am 29. Mai 1870 in Wien als Felix Biedermann und gestorben am 26. Oktober 1928 ebenda, war ein österreichischer Schriftsteller, Librettist und Filmproduzent. Er war eine schillernde Persönlichkeit im kulturellen Leben Wiens um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Dörmann war als Schriftsteller und Operettenlibrettist tätig. Sein literarisches Schaffen wurde von Nikolaus Lenau und Hermann Bahr beeinflusst, zu dessen Tischgesellschaft er eine Zeit lang gehörte. Seine Lyrik, geprägt von Charles Baudelaire, wurde zunächst beschlagnahmt, später aber vor allem in Wien gern gelesen. Auch seine sogenannten „kulinarisch-erotischen“ Dramen fanden großen Anklang. Für den Dreiakter „Der Herr von Abadessa“ erhielt er 1902 den Bauernfeld-Preis.

Nach der Jahrhundertwende begann er als Operettenlibrettist zu arbeiten. Die bis heute noch aufgeführte Operette „Ein Walzertraum“ mit Musik von Oscar Straus wurde zu seinem größten Erfolg. Später war er auch als Drehbuchautor tätig, schließlich sogar als Filmproduzent und -regisseur. 1912 gründete Felix Dörmann zusammen mit dem Architekten Tropp die „Vindobona-Film“, für die er als Autor und Produzent tätig war.

1925 veröffentlichte Dörmann seinen „Wiener Roman“ „Jazz“, eine spannende Betrachtung Wiens nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie. 1928 folgte der Roman „Machen Sie mich zu Ihrer Geliebten!“. Sein letzter Roman, „Herbst in Europa“, wurde erst 1937 posthum veröffentlicht.

Zu seinen Werken gehören u.a. „Neurotica“ (1891), „Ledige Leute“ (1898), „Die Liebesmüden“ (1905), „Der platonische Wüstling“ (1920), „Jazz“ (1925), „Sentimentale Novellen“ (1926), „Machen Sie mich zu Ihrer Geliebten!“ (1928) und „Herbst in Europa“ (1937).


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