Autor: Ernst von Wildenbruch

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Ernst von Wildenbruch (1845-1909) war ein deutscher Schriftsteller und Diplomat, der im Osmanischen Reich geboren wurde. Er entstammte einer Familie mit preußischen Wurzeln; sein Vater war Generalkonsul und sein Großvater war ein illegitimer Sohn des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen. Wildenbruch genoss eine ausgezeichnete Ausbildung und begann seine Karriere im preußischen Militär, bevor er sich dem Studium der Rechtswissenschaften zuwandte.

Nach seinem Jurastudium arbeitete Wildenbruch zunächst als Richter, wechselte aber bald in den diplomatischen Dienst. Seine Anstellung im Auswärtigen Amt ermöglichte es ihm, seine literarischen Neigungen zu verfolgen. Er heiratete Maria Karoline von Weber, eine Enkelin des Komponisten Carl Maria von Weber.

Wildenbruchs Werk umfasst Balladen, Dramen, Romane und Erzählungen. Er gilt als ein Hauptvertreter des Historiendramas in der Gründerzeit und spielte eine Schlüsselrolle in der nationalistischen Bismarck-Lyrik um 1900. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der Preußenzyklus mit den Dramen „Quitzow“ und „Der Generalfeldoberst“.

Seine Werke thematisieren oft historische Ereignisse und preußische Helden, womit er zur Stärkung des Nationalgefühls im wilhelminischen Kaiserreich beitrug. Wildenbruchs Dramen waren zu seiner Zeit sehr erfolgreich und wurden auf zahlreichen Bühnen aufgeführt.

Ernst von Wildenbruch starb 1909 in Berlin. Seine Beisetzungsfeierlichkeiten wurden zu einem nationalen Ereignis. Er wurde als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller seiner Zeit geehrt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Schillerpreis und den Grillparzerpreis.


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