Autor: Ernst Moritz Arndt

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Ernst Moritz Arndt (1769-1860) war ein deutscher nationalistischer Schriftsteller, Dichter, Historiker und Politiker. Er wurde am 26. Dezember 1769 in Groß Schoritz auf der Insel Rügen geboren und starb am 29. Januar 1860 in Bonn. Arndt gilt als einer der wichtigsten Lyriker der Epoche der Befreiungskriege und als ein Vordenker des deutschen Nationalismus.

Arndt studierte Theologie, Geschichte, Erd- und Völkerkunde sowie Naturwissenschaften in Greifswald und Jena. Ab 1800 arbeitete er als Privatdozent und ab 1806 als außerordentlicher Professor an der Universität Greifswald. In seinen frühen Schriften setzte er sich für die Aufhebung der Leibeigenschaft ein, was zur Abschaffung in Schwedisch-Pommern beitrug.

Bekannt wurde Arndt vor allem durch seine Schriften und Lieder gegen Napoleon Bonaparte. Nach der preußischen Niederlage 1806 floh er nach Schweden und später nach Russland, wo er seine patriotischen Schriften verfasste. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Geist der Zeit“, „Was ist des Deutschen Vaterland?“ und „Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze“. Diese Werke trugen maßgeblich zur Mobilisierung gegen die französische Herrschaft bei.

Nach den Befreiungskriegen kehrte Arndt nach Deutschland zurück und wurde 1818 Professor für Geschichte in Bonn. Wegen seiner nationalistischen Ansichten wurde er jedoch 1820 suspendiert und erst 1840 rehabilitiert. Im Revolutionsjahr 1848 war Arndt Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung.

Ernst Moritz Arndts Werk ist bis heute umstritten. Während er einerseits für seinen Einsatz für die deutsche Einheit und Freiheit gefeiert wird, werden andererseits seine nationalistischen und teils antisemitischen Äußerungen kritisiert. Dennoch bleibt er eine bedeutende Figur der deutschen Geschichte und Literatur, dessen Lieder und Schriften das Nationalbewusstsein im 19. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst haben.


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