Autor: Erich Kurt Mühsam

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Erich Mühsam, geboren am 6. April 1878 in Berlin, war ein vielseitiger deutscher Schriftsteller, Publizist und anarchistischer Aktivist. Er wuchs in Lübeck auf und zeigte schon früh eine Neigung zum Schreiben. Mühsam entwickelte sich zu einem der markantesten Vertreter des deutschen Anarchismus.

Mühsam war eine zentrale Figur der Schwabinger Bohème in München und mit bekannten Persönlichkeiten wie Heinrich Mann, Frank Wedekind und Lion Feuchtwanger befreundet. Er gab von 1911 bis 1919 die Zeitschrift „Kain – Zeitschrift für Menschlichkeit“ heraus. Seine Werke waren oft von Kritik an bürgerlicher Autorität geprägt, und er setzte sich für die sozial Benachteiligten ein.

Als politischer Aktivist spielte Mühsam 1919 eine wichtige Rolle bei der Ausrufung der Münchner Räterepublik. Nach deren Scheitern wurde er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er fünfeinhalb Jahre absaß. In der Weimarer Republik engagierte er sich in der Roten Hilfe für die Freilassung politischer Gefangener.

Mühsam warnte frühzeitig vor dem aufkommenden Faschismus. In der Nacht des Reichstagsbrandes 1933 wurde er von Nationalsozialisten verhaftet und in Konzentrationslagern schwer misshandelt.

Am 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam von der SS-Wachmannschaft im KZ Oranienburg ermordet. Sein Leben und Werk bleiben ein bedeutendes Zeugnis für anarchistische Ideen und den Widerstand gegen Unterdrückung undTotalitarismus.


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