Autor: Else Lasker-Schüler
Lasker-Schüler wuchs in einer gutbürgerlichen Familie auf und zeigte schon früh schriftstellerische und künstlerische Neigungen. Ihre Kindheit, besonders die Beziehung zu ihrer Mutter, prägte sie tief. 1894 heiratete sie den Arzt Berthold Lasker und zog nach Berlin, wo sie in Kontakt mit Künstlern kam. Nach der Scheidung heiratete sie 1903 Georg Lewin, der später als Herwarth Walden bekannt wurde.
Ihr Werk umfasst Lyrik, Prosa und Dramen. Zu ihren bekannten Werken gehören Gedichtbände wie „Styx“ (1902), „Der siebente Tag“ (1905), „Meine Wunder“ (1911) und „Hebräische Balladen“ (1913). Sie veröffentlichte auch Prosawerke wie „Das Peter Hille-Buch“ (1906) und Dramen wie „Die Wupper“ (1909). Lasker-Schüler schuf eine eigene mythologische Welt und stilisierte sich selbst oft als „Prinz Jussuf von Theben“.
In den 1930er Jahren wurde Lasker-Schüler aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zunehmend angefeindet. 1933 emigrierte sie in die Schweiz und später nach Palästina. Ihre Rückkehr in die Schweiz wurde ihr 1939 verweigert. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Jerusalem, wo sie 1945 starb.
Else Lasker-Schüler gehört zu den wichtigsten Stimmen des Expressionismus und der modernen deutschen Literatur. Ihr Werk zeichnet sich durch eine einzigartige Bildsprache, eine starke Ausdruckskraft und eine tiefe Sehnsucht nach einer besseren Welt aus. Trotz Armut, Verfolgung und Exil blieb sie ihrer dichterischen Vision treu.