Autor: Eduard Mörike

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Eduard Friedrich Mörike, geboren am 8. September 1804 in Ludwigsburg, war ein bedeutender deutscher Lyriker, Erzähler und Übersetzer der Biedermeierzeit. Er stammte aus einer Familie mit insgesamt dreizehn Kindern, wobei sein Vater als Medizinalrat und seine Mutter als Pfarrerstochter tätig waren. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1817 kam Mörike zu seinem Onkel nach Stuttgart, der seine Ausbildung zum Geistlichen förderte. Mörike besuchte das evangelische Seminar in Urach und studierte Theologie in Tübingen.

Nach seinem Studium arbeitete Mörike als evangelischer Pfarrer, obwohl er mit diesem Beruf zeitlebens haderte. Er war Vikar in verschiedenen Gemeinden und erhielt 1834 seine erste Pfarrstelle in Cleversulzbach. Dort lebte er mit seiner Mutter und Schwester zusammen. Aufgrund von Unzufriedenheit mit dem Pfarrdienst ließ er sich jedoch frühzeitig pensionieren.

Mörike gilt als einer der wichtigsten Lyriker zwischen Romantik und Realismus. Viele seiner Gedichte wurden vertont und erlangten große Bekanntheit, darunter das Frühlingsgedicht „Er ist’s“ aus dem Roman „Maler Nolten“. Seine Werke kreisen oft um die eigene Heimat, zeigen aber auch düstere und realistische Züge.

Neben seiner Lyrik schuf Mörike auch bedeutende Erzählungen und Novellen, wie „Mozart auf der Reise nach Prag“ und „Das Stuttgarter Hutzelmännlein“. Er übersetzte zudem griechische und römische Poesie. 1851 heiratete er Margarete von Speeth, zog nach Stuttgart und bekam zwei Töchter.

Eduard Mörike starb am 4. Juni 1875 in Stuttgart. Sein Werk umfasst Gedichte, Romane, Novellen, Märchen und Übersetzungen und zeichnet sich durch eine besondere Sprachkunst und einen feinen Humor aus. Er wird heute als einer der bedeutendsten deutschen Dichter angesehen.


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