Autor: David Schirmer

Seine Ausbildung begann durch seinen Vater. Im Jahr 1640 setzte er seine Studien bei Christian Gueintz am Gymnasium in Halle (Saale) fort. Ab 1641 studierte er in Leipzig und ab 1645 bei August Buchner in Wittenberg. 1647 wurde er von Philipp von Zesen in die Deutschgesinnte Genossenschaft aufgenommen. Ab 1649 war er als Hofdichter in Dresden tätig.
Schirmers erste Gedichtsammlung wurde 1650 veröffentlicht. Fünf Jahre später wurde er Hofbibliothekar als Nachfolger von Christian Brehme. Nach fast 30 Jahren im Dienst trat er 1683 krankheitsbedingt in den Ruhestand. Er starb drei Jahre später in Dresden und wurde auf dem Johanniskirchhof beigesetzt. Sein Grab ist heute nicht mehr erhalten.
Sein Werk umfasst Liebeslyrik und Lieddichtung, beeinflusst von Martin Opitz und Paul Fleming. Die zweiteilige Sammlung „Poetische Rosen-Gepüsche“ (1657) gilt als Höhepunkt seines Schaffens. Ein weiterer Band, „Poetische Rauten-Gepüsche“ (1663), enthält Gelegenheitsdichtungen und höfische Divertissements, die sein Beruf als Hofdichter mit sich brachte. 1689 erschien in Dresden eine Sammlung von Texten von Nilus dem Älteren in Schirmers Übersetzung.
Schirmer heiratete Anna Maria Leschke im Jahr 1668, die jedoch kurz darauf verstarb. Er diente weiterhin als Hofbibliothekar, bis er 1683 entlassen wurde. Seine Beiträge zur Dichtung spiegeln das kulturelle und literarische Umfeld Deutschlands im 17. Jahrhundert wider.
