Autor: Clemens Brentano

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Clemens Brentano (1778-1842) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller der Romantik, der neben Achim von Arnim als Hauptvertreter der Heidelberger Romantik gilt. Geboren in Ehrenbreitstein bei Koblenz, stammte er aus einer wohlhabenden Frankfurter Kaufmannsfamilie. Seine Mutter, Maximiliane von La Roche, wurde von Goethe verehrt, was Brentano schon früh mit literarischen Kreisen in Berührung brachte.

Brentanos Leben war geprägt von Ortswechseln, Studien in verschiedenen Städten und einer gewissen Rastlosigkeit. Er studierte in Halle und Jena, wo er Freundschaften mit wichtigen Persönlichkeiten wie Friedrich Carl von Savigny schloss. Seine frühen Werke wurden von den Schriften seiner Mutter und seiner Schwester Bettina inspiriert. Dazu gehört der Roman „Godwi“, der einige seiner bekanntesten Gedichte enthält.

Sein Werk ist vielfältig und umfasst Lyrik, Märchen, Epik, Erzählungen, Bühnenwerke, Satiren und religiöse Schriften. Besonders bekannt sind seine Gedichte, darunter die Ballade von der Lore Lay. Zusammen mit Achim von Arnim gab er die Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ heraus, eine wichtige Sammlung von Volksliedern, die die Romantik nachhaltig beeinflusste.

Brentano führte ein bewegtes Privatleben mit mehreren Ehen und Beziehungen. Nach einer Phase der Hinwendung zur Religion kehrte er 1818 zur katholischen Kirche zurück und lebte einige Zeit in einem Kloster in Dülmen, wo er die Visionen einer stigmatisierten Nonne aufzeichnete. Später lebte er in Frankfurt und München.

Clemens Brentano starb 1842 in Aschaffenburg. Sein Werk und seine Persönlichkeit haben die deutsche Romantik entscheidend geprägt. Zu seinem Andenken wurde in Heidelberg der Clemens-Brentano-Preis gestiftet.


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