Autor: Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau

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Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, getauft am 25. Dezember 1616 in Breslau, war ein bedeutender schlesischer Lyriker und Epigrammatiker des Barock. Er gilt als führender Vertreter der Zweiten Schlesischen Dichterschule und als Begründer des „galanten Stils“ in der deutschsprachigen Poesie. Hoffmannswaldau erlebte den Dreißigjährigen Krieg, der sein literarisches Werk beeinflusste.

Nach dem Besuch des Elisabeth-Gymnasiums in Breslau wechselte Hoffmannswaldau 1636 an das Akademische Gymnasium in Danzig. Dort lernte er Martin Opitz kennen, der sein dichterisches Schaffen maßgeblich beeinflusste. Er studierte ab 1638 Rechtswissenschaften an der Universität Leiden und besuchte akademische Studiengemeinschaften in Amsterdam.

Seine Bildungsreisen führten ihn nach England, wo er die Sprache erlernte, und nach Frankreich, wo er mit Gelehrten wie Hugo Grotius verkehrte. In Italien verbrachte er längere Zeit in Genua, Pisa, Siena und Rom, bevor er 1642 nach Breslau zurückkehrte. 1643 heiratete er Marie Webersky.

1647 wurde Hoffmannswaldau Ratsschöffe in Breslau und 1657 Kaiserlicher Rat. Von 1677 bis zu seinem Tod war er Ratspräsident und somit Bürgermeister von Breslau sowie Landeshauptmann des Fürstentums Breslau. Seine Dichtungen, die er vorwiegend in den 1640er Jahren verfasste, umfassen weltliche und religiöse Oden sowie erotische Sonette, inspiriert von der italienischen Dichtung.

Hoffmannswaldau betont in seinen Werken die Vergänglichkeit und die Suche nach unvergänglicher Schönheit. Er thematisiert die äußere Schönheit und lädt den Leser ein, über tiefere Werte wie Tugend und geistige Schönheit nachzudenken. Seine Werke zeichnen sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit Themen wie Schönheit, Vergänglichkeit und der Suche nach dem Sinn des Lebens aus und umfassen Gedichte, Dramen und Übersetzungen. Er starb am 18. April 1679 in Breslau.


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