Autor: Christian Friedrich Hunold

In seiner Notlage zog Hunold nach Hamburg, einem bedeutenden kulturellen Zentrum, wo er als Schreiber arbeitete und Kontakte zu Verlegern und Künstlern knüpfte. Im Jahr 1700 veröffentlichte er seinen ersten Roman, „Die verliebte und galante Welt“, der ihm Anerkennung als Schriftsteller einbrachte. Von da an verwendete er das Pseudonym Menantes für seine Werke.
Hunolds Werk umfasste neben Romanen auch Libretti, darunter „Der blutige und sterbende Jesus“, der von Reinhard Keiser vertont wurde. Er scheint auch Kontakt zu Johann Sebastian Bach gehabt zu haben und schrieb Texte für Bach-Kantaten in Halle. Sein Roman „Satyrischer Roman“ sorgte für einen Skandal, da er kompromittierende Details des Hamburger Opernlebens enthüllte, was zu seiner Flucht aus Hamburg führte.
Nach Aufenthalten in Wandersleben und Wolfenbüttel zog Hunold nach Halle, wo er als Privatdozent tätig war und seine Studien fortsetzte. Er promovierte 1714 in Jura. Trotz seines anfänglichen Erfolgs mit galanten Themen distanzierte er sich später von diesen.
Christian Friedrich Hunold starb am 16. August 1721 in Halle an Tuberkulose. Trotz seines bewegten Lebens und der Kontroversen, die seine Werke auslösten, hinterließ er ein bedeutendes literarisches Erbe und trug zur Entwicklung des galanten Romans bei.
