Autor: Christian Friedrich Daniel Schubart

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Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) war ein deutscher Dichter, Komponist, Journalist und Musiker der Sturm und Drang Periode. Er ist vor allem für seine sozialkritischen Schriften bekannt, in denen er die absolutistische Herrschaft im Württemberg des 18. Jahrhunderts anprangerte. Schubart erregte zeitlebens Anstoß durch seinen Lebenswandel und seine Rebellion gegen Obrigkeiten.

Nach einem abgebrochenen Theologiestudium in Erlangen arbeitete Schubart als Hauslehrer und Hilfsprediger. Seine musikalischen Fähigkeiten führten zu Anstellungen als Organist in Geislingen und später in Ludwigsburg. Allerdings wurde er aufgrund seines lockeren Lebenswandels und seiner Kritik an der Aristokratie aus Württemberg ausgewiesen.

In Augsburg begann Schubart 1774 mit der Herausgabe der „Deutschen Chronik“, einer Zeitung, in der er politische und soziale Missstände kritisierte. Wegen seiner scharfen Kritik an den Jesuiten wurde er jedoch auch aus Augsburg vertrieben. 1777 wurde er vom Herzog von Württemberg gefangen genommen und ohne Gerichtsverfahren zehn Jahre lang auf der Festung Hohenasperg inhaftiert.

Während seiner Haft verfasste Schubart zahlreiche Gedichte, darunter „Die Fürstengruft“ und „Die Forelle“. Sein Werk ist geprägt von den Idealen des Sturm und Drang, wie Naturverbundenheit, Gefühl und Individualismus. Nach seiner Freilassung im Jahr 1787 wurde er zum Musikdirektor und Theaterleiter in Stuttgart ernannt.

Schubarts „Deutsche Chronik“ war eine der meistgelesenen deutschen Zeitungen ihrer Zeit. Er trug dazu bei, dass Autoren wie Goethe, Schiller und Lessing einem breiteren Publikum bekannt wurden. Trotz seiner schwierigen Lebensumstände hinterließ Schubart ein bedeutendes literarisches und musikalisches Werk, das bis heute Beachtung findet.


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