Autor: Christian Adolph Overbeck

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Christian Adolph Overbeck wurde am 21. August 1755 in Lübeck geboren und verstarb dort am 9. März 1821. Er war ein deutscher Dichter, Diplomat, Aufklärer und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. Overbeck stammte aus einer angesehenen Lübecker Familie; sein Vater Georg Christian Overbeck war Advokat, und er war der Enkel des Superintendenten Caspar Nikolaus Overbeck. Er war außerdem der Neffe des Rektors des Katharineums, Johann Daniel Overbeck.

Overbeck studierte am Katharineum in Lübeck, wo sein Onkel Johann Daniel Overbeck Rektor war, und anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen von 1773 bis 1776. Dort besuchte er auch Vorlesungen in Philosophie, Mathematik, Naturwissenschaften und Geschichte. Obwohl er viele Freunde im Göttinger Hainbund hatte, gehörte er nie der Dichtergruppe an. 1788 promovierte er zum Doktor beider Rechte.

Seine berufliche Laufbahn begann mit einem gescheiterten Versuch, 1776 in Bremen eine Schule, die Erziehungsanstalt für Knaben, nach dem Vorbild Joachim Heinrich Campes zu gründen. Im selben Jahr begann er seine juristische Karriere als Anwalt in Lübeck. Später wurde er Senator und ab 1814 Bürgermeister von Lübeck. Er leitete die Geschicke der Stadt während der Napoleonischen Kriege.

Neben seiner politischen Tätigkeit war Overbeck auch als Dichter bekannt. Zu seinen Werken gehören „Fritzchens Lieder“ (1781), das von Wolfgang Amadeus Mozart vertont wurde, sowie „Lieder und Gesänge mit Klaviermelodien“ (1781), „Vermischte Gedichte“ (1794) und „Anakreon und Sappho“ (1800). Besonders bekannt ist sein Lied „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün“. Er verfasste auch eine Biographie seines Onkels Johann Daniel Overbeck.

Christian Adolph Overbeck heiratete 1781 Elisabeth Lang, deren Familie ursprünglich aus Nürtingen stammte und gemeinsame Vorfahren mit Friedrich Hölderlin und Ludwig Uhland hatte. Zu seinen Söhnen gehörten der Oberappellationsgerichtsrat Christian Gerhard Overbeck und der Maler Friedrich Overbeck. Seine Tochter Elisabeth heiratete den Pädagogen Johann Heinrich Meier, und seine Tochter Charlotte heiratete den Orthopäden Matthias Ludwig Leithoff. Einer seiner Enkel war der Archäologe Johannes Adolph Overbeck.


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