Autor: Carmen Sylva

Carmen Sylva Autorenbild

Carmen Sylva war das Pseudonym von Elisabeth zu Wied, Königin von Rumänien, die von 1843 bis 1916 lebte. Sie war bekannt für ihre Dichtung, ihre fiktionalen Werke und ihre Kinderliteratur, die oft Themen wie Natur, Liebe und nationale Identität widerspiegelten. Carmen Sylva trug massgeblich zur rumänischen Literatur bei und bot Einblicke in die nationale Identität während einer Zeit des gesellschaftspolitischen Wandels auf dem Balkan. Ihr Name symbolisiert eine Verbindung zur Folklore und Naturschönheit, was mit der Vorliebe der Romantik für die Zelebrierung der Natur und der emotionalen Tiefe übereinstimmt.

Elisabeth zu Wied interagierte als Carmen Sylva mit anderen prominenten literarischen Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie engagierte sich in verschiedenen sozialen und kulturellen Kreisen und beeinflusste und reflektierte die grössere Bewegung der Romantik in Europa. Ihr Werk wird zusammen mit rumänischen Literaten und Dichtern studiert, die sich mit ähnlichen Themen befassten oder von der Romantik beeinflusst wurden.

Carmen Sylva setzte sich ihr Leben lang gegen die Ausgrenzung der germanischen und lateinischen Rassen ein, wie sie in einem Brief von 1887 erklärte, und war der Ansicht, dass die Macht der Worte und der Literatur diese Kluft überbrücken könnte. Sie nutzte die rumänische Folklore, um eine Reihe von Büchern mit dem Titel „Aus Carmen Sylvas Königreich“ zu schreiben, wobei „Märchen aus dem Pelesch“ das erste Buch war, das 1883 veröffentlicht und in seiner rumänischen Version als Buchpreis an Kinder vergeben wurde.

Ihre Werke wurden ins Rumänische, aber auch in andere Sprachen übersetzt. Titu Maiorescu veröffentlichte 1882 in Craiova im Verlag Librăriei S. Samitca eine Sammlung von vier Novellen mit dem Titel „Patru novele de Carmen Sylva, Alarcon, Bret-Harte, și din chinezeste“ (Vier Novellen von Carmen Sylva, Alarcon, Bret-Harte und andere aus dem Chinesischen). Livia Maiorescu, Elena Rosetti, Lia Hârsu oder Hélène Poénaro waren für die rumänische Fassung ihrer Werke verantwortlich.

Carmen Sylva war nicht nur eine bedeutende Figur in der Literatur, sondern verkörperte auch das Zusammenspiel von sprachlichen Wurzeln und literarischer Tradition. Als literarisches Mittel kann die Verwendung eines Pseudonyms wie „Carmen Sylva“ den Wunsch des Autors nach Privatsphäre, eine künstlerische Persönlichkeit, die von seiner Identität getrennt ist, oder eine Verbindung zu romantischen oder natürlichen Themen widerspiegeln. Ihre Wahl dieses besonderen Namens steht im Einklang mit ihrem thematischen Fokus, der Elemente der Natur und der Lyrik in ihrem Werk einsetzt.


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