Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Hoffmann von Fallersleben trug wesentlich zur Etablierung der Germanistik als wissenschaftliche Disziplin an deutschen Universitäten bei. Er war zunächst Kustos der Universitätsbibliothek in Breslau, später außerordentlicher und schließlich ordentlicher Professor für deutsche Sprache und Literatur an der dortigen Universität.
Als Dichter erlangte er vor allem durch das „Lied der Deutschen“ Bekanntheit, dessen dritte Strophe heute die deutsche Nationalhymne ist. Er verfasste aber auch zahlreiche populäre Kinderlieder wie „Alle Vögel sind schon da“ und „Ein Männlein steht im Walde“. Insgesamt schrieb er über 500 Lieder.
Seine „Unpolitischen Lieder“, die gesellschaftskritische Gedichte enthielten, führten 1842 zu seiner Entlassung und Ausweisung aus Preußen. Daraufhin führte er ein unstetes Wanderleben, bis er sich 1854 in Weimar niederliess. Später wurde er Bibliothekar des Herzogs von Ratibor zu Corvey.
Hoffmann von Fallersleben sammelte und veröffentlichte auch alte Schriften. Sein Werk umfasst somit sowohl wissenschaftliche als auch dichterische Leistungen, die ihn zu einer wichtigen Figur der deutschen Geistesgeschichte machen.