Autor: August Kopisch
Kopisch reiste 1824 nach Italien, wo er mehrere Jahre verbrachte. Dort entdeckte er 1826 zusammen mit dem Maler Ernst Fries die Blaue Grotte auf Capri, was ihm zu großer Bekanntheit verhalf. In Italien entstanden auch seine volkstümlichen Dichtungen, Übersetzungen und farbintensiven Gemälde, die von der südlichen Landschaft und dem neapolitanischen Leben inspiriert waren. Er lernte dort August Graf von Platen kennen, der ihn literarisch beeinflusste.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1829 lebte Kopisch zunächst in Breslau und später in Berlin. In Berlin wurde er 1840 zum königlichen Kunstbeirat ernannt und erhielt eine Pension. Er pflegte Umgang mit Dichtern und Künstlern wie Alexander von Humboldt und Friedrich Wilhelm Schelling.
Kopischs literarisches Werk umfasst Gedichte, Balladen, Erzählungen und Übersetzungen. Sein bekanntestes Gedicht ist „Die Heinzelmännchen“, das bis heute populär ist. Er übersetzte auch Dantes „Göttliche Komödie“ ins Deutsche. Neben seinen künstlerischen Tätigkeiten war Kopisch auch als Erfinder tätig und entwickelte unter anderem einen Schnellofen.
August Kopisch starb 1853 in Berlin. Er hinterließ ein vielfältiges Werk, das seine künstlerische Vielseitigkeit und seinen Forschergeist widerspiegelt. Er ist auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben, wo ein von Otto Geyer gestaltetes Bronzeporträt an ihn erinnert.