Autor: Alberta von Puttkamer

Bild der Autorin Alberta von Puttkamer

Alberta von Puttkamer, geboren als Anna Lucie Karoline Alberta Weise am 5. Mai 1849 in Glogau, Schlesien (heute Głogów, Polen), stammte aus einer großbürgerlichen Familie. Sie starb am 19. April 1923 in Baden-Baden. Bekanntheit erlangte sie als deutsche Schriftstellerin und Dichterin.

Sie heiratete 1865 den Juristen Maximilian von Puttkamer, der später politisch aktiv wurde und von 1887 bis 1901 als Staatssekretär im Reichsamt für Elsaß-Lothringen tätig war. Durch die berufliche Tätigkeit ihres Mannes verbrachte Alberta von Puttkamer einen längeren Zeitraum in Straßburg. Das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1906 zog sie 1907 nach Baden-Baden.

Alberta von Puttkamer engagierte sich politisch im deutsch-nationalen Sinne und setzte sich in ihren Werken und ihrem literarischen Salon in Straßburg für die deutsche Kultur ein. Ihr Drama „Kaiser Otto Der Dritte“ erlangte besondere Aufmerksamkeit. Sie schrieb Dramen, Gedichte und Essays und betätigte sich auch als Liedkomponistin und Sängerin.

In ihrem Salon in Straßburg förderte sie den Austausch zwischen der deutschen und der elsässischen Gesellschaft. Sie interessierte sich für die Wiederbelebung der elsässischen Kultur und unterstützte das elsässische Theater. Sie stand in Verbindung mit dem Kreis um die Revue alsacienne illustrée, darunter Charles Spindler, der ihr Balladenbuch „Aus Vergangenheiten: ein elsässisches Balladenbuch“ illustrierte.

Alberta von Puttkamer war Ehrenbürgerin von Glogau und auswärtiges Mitglied im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wiens. Zu ihren Werken gehören „Lieder an einen fahrenden Ritter“ (1872), „Dichtungen“ (1885), „Akkorde und Gesänge“ (1889), „Offenbarungen“ (1894), „Aus Vergangenheiten: ein elsässisches Balladenbuch“ (1899) und ihre Autobiographie „Mehr Wahrheit als Dichtung“ (1919).


Gedichte