Autor: Achim von Arnim
Arnim stammte aus einer alten brandenburgischen Adelsfamilie. Sein Vater, Joachim Erdmann von Arnim, war preußischer Kammerherr und Gesandter in Kopenhagen und Dresden sowie später Intendant der Berliner Königlichen Oper. Seine Mutter, Amalie Caroline von Arnim, starb kurz nach seiner Geburt. Achim verbrachte seine Kindheit und Jugend zusammen mit seinem älteren Bruder bei seiner Großmutter in Zernikow und Berlin. Von 1798 bis 1800 studierte er Rechts- und Naturwissenschaften sowie Mathematik in Halle.
Während seines Studiums begann sich Arnim für Literatur zu interessieren, beeinflusst durch Begegnungen mit Johann Wolfgang von Goethe und Clemens Brentano. Gemeinsam mit Brentano gab er die bedeutende Volksliedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ heraus. Diese Sammlung gilt als Meilenstein der deutschen Literatur und zeugt von der romantischen Bewegung, die tief in der Volkskultur und Tradition verwurzelt ist.
Arnim war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Herausgeber der Zeitung „Für Einsiedler“ und Mitbegründer der Zeitschrift „Der Gesellschafter“. Er lebte zeitweise in Heidelberg, einem Zentrum der Romantik. Später kehrte er nach Berlin zurück und engagierte sich in verschiedenen patriotischen Initiativen. Ab 1814 lebte er auf seinem Gut in Wiepersdorf.
Zu Arnim’s Werken gehören der Roman „Hollin’s Liebeleben“, die Erzählung „Isabella von Ägypten“, das Drama „Die Gleichen“ und der unvollendete Roman „Die Kronenwächter“. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine Verbindung von romantischer Fantasie und realistischer Darstellung aus. Arnim trug maßgeblich zur Wiederbelebung alten dichterischen Gutes bei und stärkte das Bewusstsein für die Bedeutung von Tradition und Gemeinschaft.