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Das letzte Haiku

Von

Zu Ende das Wandern:

Mein Traum, auf dürrer Heide

huscht er umher.

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Gedicht: Das letzte Haiku von Matsuo Bashõ

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Das letzte Haiku“ von Matsuo Bashõ spiegelt eine tiefe Reflexion über das Ende des Lebens und die Vergänglichkeit wider. Der Dichter beschreibt das Wandern als beendet, was sowohl das Ende einer Reise als auch das Ende des Lebens an sich symbolisieren kann. Die „dürrer Heide“ stellt eine kahle, lebensfeindliche Landschaft dar, die den physischen und seelischen Zustand des Alterns oder das Nähern des Lebensendes widerspiegelt.

Der „Traum“, der auf dieser leeren Landschaft „umher huscht“, kann als ein Bild für die flüchtige Erinnerung oder die noch verbliebenen Gedanken des Dichters verstanden werden. Es ist ein Moment der inneren Zerstreuung, in dem der Traum – etwas Unfassbares und Vergängliches – durch eine trostlose, fast leere Welt wandert. Die Bewegung des Traums auf der „dürren Heide“ kann als Hinweis auf die Unbeständigkeit der menschlichen Existenz und das Vergehen der Zeit gesehen werden.

Die Schlichtheit und Prägnanz des Haikus verstärken die tiefe Bedeutung, die in der Darstellung der Vergänglichkeit liegt. Bashõ verwendet wenige Worte, um einen Zustand des Abschieds zu beschreiben, ohne in Sentimentalität zu verfallen. Der Fokus auf die Natur und das Bild der Heide lenkt den Blick des Lesers auf die unvermeidliche Endlichkeit des Lebens und die leise Resignation, die mit dem Altern einhergeht.

Das Haiku vermittelt die Essenz des Zen-Buddhismus, die das Akzeptieren der Vergänglichkeit als Teil des Lebens betont. Bashõs Werk fordert den Leser auf, mit Ruhe und Weisheit das Ende zu akzeptieren und die vergänglichen Momente in ihrer Tiefe zu würdigen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.