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Berge im Nebel

Von

Seht nur! Selbst die namenlosen Berge

hat der Frühling heute

mit Nebelschleiern zärtlich bedacht!

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Berge im Nebel von Matsuo Bashõ

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Berge im Nebel“ von Matsuo Bashõ zeigt die sanfte und zugleich kraftvolle Wirkung der Natur auf ihre Umgebung. Der Dichter beschreibt die „namenlosen Berge“, die in einem zarten Nebelschleier gehüllt sind, den der Frühling über sie gelegt hat. Die „namenlosen Berge“ könnten als Symbol für das Unscheinbare und Vergängliche in der Natur stehen, das dennoch durch die Schönheit des Frühjahrs eine besondere Bedeutung erhält.

Der Frühling wird hier personifiziert, als würde er mit „zärtlicher Hand“ den Nebel über die Berge legen. Diese Darstellung lässt die Natur als ein liebendes, fürsorgliches Wesen erscheinen, das mit zarter Geste das Unsichtbare und Unbeachtete hervorhebt. Der Nebel, der die Berge umhüllt, symbolisiert dabei vielleicht die stille, schützende Präsenz der Natur, die in ihrer sanften Macht alles zu einem Teil des größeren Ganzen macht.

Das Haiku vermittelt eine tiefe Verbindung zwischen Mensch und Natur und erinnert daran, dass selbst die unscheinbarsten Dinge – wie die „namenlosen Berge“ – durch die Zuwendung und den Einfluss der Natur zu etwas Besonderem werden können. Bashõ verwendet diese Bilder, um die unaufdringliche, aber doch starke Wirkung der Jahreszeiten auf die Welt und ihre Elemente darzustellen. Der Frühling, der als eine Zeit der Erneuerung und Zärtlichkeit dargestellt wird, lässt die Berge in einem neuen Licht erscheinen und verleiht ihnen eine unerkannte Bedeutung.

Mit wenigen, aber präzisen Worten fängt Bashõ einen Moment der Ruhe und Erhebung ein, der die Harmonie und das Zusammenspiel von Natur und Jahreszeiten feiert. Das Haiku lädt den Leser ein, die kleinen, oft übersehenen Wunder der Welt zu schätzen, und die Schönheit in den alltäglichen, gewöhnlichen Dingen zu finden.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.